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Gottfried John (*29. August 1942 in Berlin; †01. September 2014 in Utting am Ammersee) war ein auf Schurken und zwielichtige Figuren spezialisierter deutscher Charakterdarsteller.

Kurzbiographie[]

John wurde am 29. August 1942 in Berlin geboren. Seinen Vater hatte er nie kennengelernt und, nachdem seiner Mutter das Sorgerecht entzogen worden war, wuchs er in diversen Heimen auf. In einem dieser Heime brach er sich die Nase, was zu seinem charakteristischen Profil führte. Im Alter von Fünfzehn konnte er zu seiner Mutter zurück und lebte mit ihr in Paris und Berlin, wo er Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig (*1886; †1982) nahm.

Sein Bühnendebut gab er am Schillertheater und spielte in den nächsten Jahren in Berlin, Hannover, Krefeld und Heidelberg. Erstmals vor der Kamera stand er 1962 in einer kleineren Nebenrolle im musikalischen Lustspiel Café Oriental an der Seite von Elke Sommer (*1940).

Für den vielseitigen Filmschaffenden Rainer Werner Fassbinder (*1945; †1982) wirkte er an insgesamt neun Filmen, sowie mehreren Fernsehserien und Bühneninszenierungen mit. Größere Bekanntheit erreichte er als Kleinganove Reinhold in Fassbinders vierzehnteiliger Miniserie Berlin Alexanderplatz aus dem Jahr 1980, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alfred Döblin (*1878; †1957) von 1929.

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Gottfried John als Ourumov - Publicityfoto von 1995.

1995 erlangte John internationale Berühmtheit als er neben Pierce Brosnan (*1953) und Sean Bean (*1959) im 17. “offiziellen“ Bond-Film GoldenEye von Martin Campbell (*1943) die Rolle des korrupten russischen General Ourumov verkörperte.

In den folgenden Jahren spielte er Charakterrollen an der Seite internationaler Größen wie John Malkovich (*1953), Meg Ryan (*1961) und Russell Crowe (*1964) und drehte unter anderen mit dem vielfach ausgezeichneten Regisseur Volker Schlöndorff (*1939).

1999 schlüpfte er in der Stargespickten Comic-Realverfilmung Asterix und Obelix gegen Caesar (Astérix et Obélix contre César) in die Rolle des römischen Imperators Julius Caesar. Im Jahr darauf erhielt John für seine Darstellung den Bayerischen Filmpreis als bester Nebendarsteller.

2008 zog er mit seiner Ehefrau Brigitte von Kelmis nach Utting am Ammersee in der Nähe von München.

Am 01. September 2014 erlag Gottfried John im Alter von zweiundsiebzig Jahren einem Krebsleiden. Er wurde auf dem Gemeindefriedhof Utting zur letzten Ruhe gebettet.

Siehe auch Hauptartikel:[]

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